Einleitung
Am zweiten Tag des Deutschen Wundkongresses 2024 in Bremen stand ein weiteres spannendes Thema im Mittelpunkt: „Akademisierung – Was soll das? – Akademisierung versus Weiterbildung“. Die Diskussionen und Vorträge boten tiefgehende Einblicke in die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen der Pflegeberufe.
Moderation und Einführung
Die Moderation des Tages übernahm erneut Heike Senge, Inhaberin der Pflegeakademie Niederrhein. Sie führte durch die verschiedenen Vorträge und Diskussionen, die sich mit der Bedeutung und den Perspektiven der Akademisierung in der Pflege auseinandersetzten.
Die These
Der Begriff „Zeitenwende“ wurde in diesem Kontext verwendet, um die tiefgreifenden Veränderungen zu beschreiben, die das Pflegeberufsgesetz (PflBG) mit sich bringt. Diese gesetzlichen Änderungen legen die Grundlage für die erweiterten Kompetenzen in der heilkundlichen Tätigkeit der Pflegenden. Diese neuen Tätigkeitsfelder werden erhebliche Auswirkungen auf die Versorgungsstruktur und die Versorgungssicherheit von Patienten haben.
Die Aspekte
ICW/TÜV-Abschlüsse – Bedeutung und Perspektiven im „Bildungsdschungel“
Referentin: Ida Verheyen-Cronau (Leitung Zertifizierungsstelle bei der Initiative Chronische Wunden e.V.)
Ida Verheyen-Cronau erläuterte die Bedeutung und die Perspektiven der ICW/TÜV-Abschlüsse im aktuellen Bildungssystem. Diese Abschlüsse spielen eine entscheidende Rolle im „Bildungsdschungel“ der Pflege und bieten den Pflegenden eine klare Orientierung und Qualifikationsmöglichkeit.
Advanced Practice Nurse – aber mit Weiterbildung!
Referentin: Leah Dörr (APN Zentrales Wundmanagement am Universitätsklinikum Bonn)
Leah Dörr betonte in ihrem Vortrag, dass die Rolle der Advanced Practice Nurse (APN) zwar eine akademische Ausbildung erfordert, jedoch weiterhin durch gezielte Weiterbildungen ergänzt werden muss. Dies stellt sicher, dass APNs stets auf dem neuesten Stand der medizinischen und pflegerischen Entwicklungen bleiben.
Expertenstandards/Audit, Colloquium zur Pflegetherapeutin Wunde ICW®
Referentin: Franziska Bräutigam (Pflegetherapeutin Wunde ICW® am Psychiatrischen Zentrum Nordbaden)
Franziska Bräutigam gab einen umfassenden Überblick über die aktuellen Expertenstandards und Audits im Bereich der Wundpflege. Sie erläuterte, wie das Colloquium zur Pflegetherapeutin Wunde ICW® die Qualität der Wundversorgung sicherstellt und kontinuierlich verbessert.
Fazit
Der zweite Tag des Deutschen Wundkongresses 2024 in Bremen verdeutlichte die enormen Chancen und Herausforderungen, die mit der Akademisierung und Weiterbildung in der Pflege einhergehen. Die Diskussionen zeigten, dass die Kombination aus akademischer Ausbildung und gezielter Weiterbildung der Schlüssel zur Bewältigung der zukünftigen Anforderungen im Pflegebereich ist.